Der Kriminalroman „Der Schieber“ spielt im Hamburg von 1947. Ein 14jähriger Junge wird erstochen auf einem Blindgänger in einer Werft gefunden. Kommissar Stave ermittelt…
Tatsächlich bin ich noch gar nicht durch und weiss auch noch nicht, wer den Mord begangen hat. Trotzdem, besser gesagt, gerade deshalb schreibe ich schon eine dicke Leseempfehlung ins Lesehuhn. Denn Cay Rademacher erweckt sein Szenario mit höchster Glaubwürdigkeit zum Leben: Die eindrückliche und oftmals bedrückende Darstellung des mühseligen täglichen Lebenskampfes der handelnden Personen – egal, ob Arbeiter, Besatzer, Kind oder Kommissar – im Nachkriegshamburg drängt den eigentlichen Kriminalfall in den Hintergrund. Das empfinde ich allerdings überhaupt nicht als Makel – es reicht mir, einfach nur immer weiterzulesen.
Ich werde mir jedenfalls den Vorgänger „Der Trümmermörder“ direkt kaufen, nachdem ich weiss, wer den Jungen ermordet hat. Übrigens: Cay Rademacher ist Chefredakteur von GEO Epoche, das erklärt sicher, warum das geschichtliche Setting so fundiert erscheint.
Nachtrag: Am Ende nimmt der Fall dann doch noch Fahrt auf. Ein tolles Stück Kriminalliteratur.
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